Danke für den Beitrag Joel Grolimund von SRF Glanz & Gloria. Bei so einem difficilen Thema ohne Schuldzuweisungen und ohne allzu hoch erhobenem moralischen Zeigefinger auszukommen, ist aller Ehren wert, vor allem (und das meine ich nicht despektierlich) bei einer People-Sendung. Ich rede viel und bin froh, wenn Journalist*innen mich dann aufs Wichtigste zusammenschneiden, ohne mich falsch wiederzugeben. Drum merci.
Ihr kommt zum Video, wenn Ihr hier oder aufs Bild klickt.
Abgesehen davon: Natürlich ist es bezeichnend, dass das Thema mal wieder erst dann Fahrt aufnimmt, wenn ein Mann sich dafür einsetzt (ein Feminist, how exotic!). Aber es sind halt kleine Schritte und viele Männer hören nun mal immer noch am liebsten auf andere Männer.
Ich finde auf jeden Fall die Forderungen nach #NoAllMalePanels und #NoAllMaleLineUps sinnvoll. Trotzdem (und für all jene, die finden, das bringt doch nichts oder zu wenig): Andere Ideen sind sehr willkommen. Mehr Frauenförderung (auch im Nachwuchs), breite Workshops etc. (natürlich nicht nur Frauen) und weitere Ideen, die mir im Zuge dieser Aktion vorgetragen wurden, finde ich super.
Das alles schliesst sich nicht aus, das alles geht parallel, je mehr desto besser. Es geht grundsätzlich um mehr Diversität in Line Ups, da geht es nicht nur um Geschlechter, auch um PoC, etc.
Der Wunsch mach Gleichberechtigung, Gleichstellung und Diversität ist auch Arbeit. Und vor allem Arbeit, die nicht aufhört. Lasst uns weitermachen.
Und: Das geht nicht von heute auf morgen. Also auch nicht hässig sein, wenn das Problem nicht übermorgen gelöst ist.
(Ihr habt bis Ende Monat Zeit, und bitte bis dann auch Rassismus, Antisemitismus und Ableismus abgeschafft haben, gell, okmerci.)
Kurz:
Ich trete bei rein männlichen Line Ups nicht mehr auf. Comedy Mixed Shows, bei denen nur Männer auf der Bühne stehen, sind gar nicht so mixed. Unter der Challenge #NoAllMaleLineUps wünsche ich mir von meinen Kollegen, das Gleiche zu tun.