Foto: Aissa Tripodi
E-Mail of No Love
Die Person, die mir dieses Mail geschickt hat, schrieb in einer weiteren Antwort scherzhaft, dass ich dieses Mal vielleicht lieber „E-Mail of No Love“ nennen sollte, und ich fand das tatsächlich nicht so unpassend. Denn es geht eigentlich genau um das Nicht-Vorkommen von Liebe in vielerlei Hinsicht.
„Ich würde gerne existieren“ ist der erste von vielen Sätzen, die hängenbleiben, einen zum Nachdenken anregen und Einblick in eine Perspektive geben, die die meisten von uns nicht kennen, zumindest war das bei mir so.
Da es in diesem Mail und Video u.a. um schwere und heikle Themen geht, hier noch eine
TRIGGERWARNUNG, im folgenden Video kommen Themen vor wie:
Gewalt gegen Frauen, Gewalt in der Familie.
Gedanken um Suizid und den Wert des Lebens.
Sex, teilweise sehr direkt formuliert.
Behinderung und Sex mit Behinderung (oder eben gerade nicht).
Wie Ihr wisst, geht es bei diesem Format ja darum, dass Ihr mir schreibt, wie’s Eucht geht, wie Euer Leben aussieht, jetzt während Corona, aber auch sonst. Das heisst aber nicht, dass nur alberne und „locker-flockige“ Mails reinkommen, sondern manchmal auch traurige, ernste und stille (wenn Ihr das Format verfolgt habt, wisst Ihr das eh). Oder eben auch ein Mail, wie dieses hier. Für all das hat es Platz beim E-Mail of Love – auch wenn es um No Love geht.
Wie immer hab ich auch in diesem Falle nachgefragt, ob ich das Mail vorlesen darf und die Person hat mir ihre Erlaubnis gegeben.
Jetzt aber genug von meiner Seite, denn eigentlich spricht das Video für sich selbst.
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Die Grundidee nochmal in Kürze: In dieser Zeit der Isolation und domestizierten Einzelhaft möchte ich mich mit Euch austauschen. Wie geht es Euch? Was liebt Ihr? Was hasst Ihr? Was bedrückt Euch? Wie geht Ihr mit dieser doch schwierigen Situation um? Und würde ein Dickpic von mir helfen? (Okay Renato, es langet.)
Ernsthaft: Die isolierte Situation ist für viele nicht einfach. Wir sitzen zwar alle im gleichen Boot, aber eben mit mega viel Abstand. Darum gilt es in Zeiten von Social Distancing wenigstens metaphorisch zusammenzurücken. Das heisst: Ihr schreibt mir E-Mails und ich antworte Euch! Je nach dem können wir auch die Allgemeinheit daran teilhaben lassen, das heisst: Die E-Mails als Text oder Screenshot posten oder auch in einem Video vorlesen – aber natürlich nur nach Absprache.
Ihr erreicht mich auf renato@renatokaiser.ch.
Alle Infos dazu hier.
Das alles ist natürlich kein Ersatz für psychologische oder seelsorgerische Hilfe. Scheut Euch nicht, beim Sorgentelefon anzurufen, gerade in solchen Zeiten. Die dargebotene Hand unter der Telefonnummer 143 und hier.
Falls Ihr anderen helfen könnt und wollt: